17. Oktober 2019
17. Oktober 2019
sam

Scheinheilige Friedenstreiber

Guten Tag meine chronisch kriegsmüden Mitbürger, willkommen Ihr stolzen Mitglieder stolzer Demokratien. Fühlt euch eingeladen den Kopf zu benutzen.

Ein Thema geistert phasenweise fast schon stärker durch die Medien als Dschungelcamp und Topmodel und es erhitzt die Gemüter gelegentlich fast so sehr wie ein Underdog, der the Voice gewinnt: Die Ukraine, Putin und der dritte Weltkrieg. Natürlich. Und weil es üblich ist und Teil des Charakterprofils von Leuten, die sich der Welt gegenüber als besonders aufgeklärt aufdrängen wollen, muss auch ich mich hier mit einer ganz eigenwilligen Wortmeldung einmischen, quasi ein pseudoliterarisches „fickt euch, ihr, die ihr meint es zu wissen, obwohl ich es euch noch nicht erklärt habe!“ vom Stapel lassen.

Selbstverständlich.

1. Gut und Schlecht

Eigentlich gibt es feststehende Fakten, die kaum zu kippen sind: Länder annektieren - schlecht; eigene Interessen mit Hilfe unsauberer Revolutionäre durchsetzen - schlecht; die eigenen Invasionstruppen als staatenlose Milizen ausgeben um das Kriegsrecht zu umgehen - schlecht; Nachbarn durch Truppenaufgebote und militärische Manöver an den Grenzen bedrohen - schlecht. Ergo: Putin - schlecht.

Bei einer derart klaren Faktenlage liegt die Gegenthese nah: dem Wahnsinnigen im Kreml die Stirn bieten und klarmachen „bis hierher und nicht weiter“ - gut.

Und wer wäre besser geeignet um den unbelehrbaren kalten Kriegern im dunklen Moskau die Stirn zu bieten, als die völkerrechtsverliebten und lupenrein demokratischen Vereinigten Staaten von Amerika mit ihrem europäischen Vasallenstaat Deutschland?

Das ist so eine Frage.

Die andere und viel naheliegendere Frage ist doch, was uns denn bitteschön die moralische Integrität verleiht über das Verhalten Putins zu urteilen. Du kannst darüber urteilen, ich kann darüber urteilen, jeder dahergelaufene Politikwissenschaftler, Menschenrechtler, Philosoph kann darüber urteilen aber ein Präsident der Vereinigten Staaten? Oder irgendein Parteigänger der Christdemokraten? Mit welchem Recht?

Wenn wir uns die CDU/CSU, unsere Herrscher, ansehen haben wir es mit einem durch und durch xenophoben, homophoben, moralisch höchst bedenklichen und korrupten Haufen zu tun, zusammengesetzt aus Werten mit Namen wie Simonie, Nepotismus und Bakschisch. Jede Subvention im Namen der schwarzblauen geht konkret zu Gunsten ihrer wohlhabenden Klientel und diese dankt es durch Meinungsmache und Stimmenfang. Dabei treffen sie unfassbare Entscheidungen, verkaufen sie uns als Rettung und im Großen und Ganzen fressen und schlucken wir das Placebo. Bislang hat uns keine Partei der Nachkriegszeit so nahe an die vielfach literarisierten Dystopien herangebracht wie die CDU. Obgleich die vehementen Versuche der Grünen diesen unrühmlichen Verdienst für sich zu beanspruchen hier nicht unerwähnt bleiben sollen. Dabei schafft sie es aber ganz vorzüglich die Schuld an den von ihnen verursachten Missständen ihren Koalitionspartnern in die Schuhe zu schieben. Aber genug davon. Wer uns regiert und die bodenlose Schlechtigkeit der CDU/CSU im Besonderen sind ein eigenes Thema.

Kommen wir zu dem eigentlichen Problem - den USA. Da weiß man gar nicht so recht wo man anfangen soll. Bei den Menschenrechtsverletzungen? Den Annexionen? Den unzähligen Kriegen um des Krieges Willen? Der CIA? Dem Drogenhandel? Dem Aufbau Terroristischer Vereinigungen und der Absetzung demokratisch gewählter Regierungen? Dem Austausch des Bildungssystems durch militärischen Drill? Dem Faktum, dass es sich schon allein durch Anwendung der Todesstrafe um einen quasi astrein faschistischen Staat handelt?

2. Die CIA, Nazis, Kriege und Revolutionen

Der Krieg ist auf vielen verschiedenen Ebenen sehr hilfreich. Dadurch, dass man die ärmsten der Armen mit Schul- und Ausbildung in die Armee lockt, unter Waffen stellt und ins Ausland schickt, bekommt man die potenziell unzufriedenen nicht nur von der Straße, sondern auch runter vom eigenen Kontinent. Im Idealfall sterben sie dabei sogar. Dadurch, dass man sie bewaffnet unterstützt man die Waffenproduzenten. Das schafft Arbeitsplätze und konkurrenzfähige Exportgüter. Dies wiederum hilft der gesamten Wirtschaft. Innenpolitisch eine gewaltige Entlastung. Den Recherchen anderer Leute nach soll es außerhalb Nordamerikas weltweit rund 1000 US-Stützpunkte geben. Ich habe nicht die geringste Ahnung wieviele Soldaten dort insgesamt stationiert sind, gehe aber davon aus, dass wir hier von einer beträchtlichen Menge sprechen. Die amerikanische Heeresführung hat die Erde ganz klar in amerikanische Sektoren eingeteilt. Schön zu sehen an der vorliegenden Karte eines ihrer zahlreichen Kriegsministerien.

Die amerikanische Einteilung der Welt in militärische Ressorts nach dem U.S. DEPARTMENT of STATE. Quelle: www.state.gov

Man muss sich mal klar machen, dass kaum ein Land eigene Truppen zur Unterbringung in anderen souveränen Staaten stationiert. In aktiven Krisengebieten schon. Man wundert sich über die Menge deutscher Auslandseinsätze wenn man mal schaut. Die meisten sind allerdings im Rahmen humanitärer Missionen oder zur Ausbildung ortsansässiger Soldaten vor Ort. Franzosen und Briten betreiben noch Stützpunkte in einigen ihrer ehemaligen Kolonien. Eines der wenigen Länder, dass aus rein strategischen Gründen Truppen bei Freunden stationiert ist Russland. Zum Beispiel auf der (vorerst ehemalig) ukrainischen Krim.

Zurück zu uns. Seit Bestehen der CIA greift sie nachweislich ins Weltgeschehen ein und handelt den offiziell hoch gehaltenen Werten der Vereinigten Staaten komplett zuwider. Die CIA hat die Taliban bewaffnet um den Russen zu schaden. Nicht um amerikanische Verbündete zu haben, sondern nur um den Russen das Leben schwer zu machen. Während die GIs damals die Nazis zusammenklaubten um sie zu verurteilen haben amerikanische Geheimdienste, Vorläufer der CIA, „Rattenpfade“, also von der katholischen Kirche vorbereitete Fluchtwege für Nazis nach Argentinien zugelassen und teilweise gedeckt. Die CIA finanziert sich nachweislich durch Drogenhandel und hat nachweislich die Überflutung von Ländern mit Drogen als Kampfmittel eingesetzt. Noch schlimmer: sie hat nachweislich den Drogenhandel anderer in die schwarzen Ghettos der Städte des eigenen und damit des zu schützenden Landes zugelassen und teilweise unterstützt. Überall auf der Welt hat die CIA Revolutionen gegen unliebsame Regierungen unterstützt. Dabei war es völlig gleich ob diese Regierungen demokratisch gewählt und die Revoluzzer regierungsunfähige Extremisten waren. Es ging nie um eine Zukunft - nur um den Schaden der anderen. In Europa ging das nach dem zweiten Weltkrieg soweit, dass etwas, was heute als „Projekt GLADIO“ bekannt ist, errichtet wurde. Dabei wurden überall Waffendepots eingerichtet und von Exnazis besetzt um im Falle einer sowjetischen Invasion sofort ein Partisanennetzwerk zu haben. Während die Obrigkeit unsere schulische Bildung durch „Entnazifizierung“ getaufte Gehirnwäsche austauschte (Nein! Dies ist keine verhohlene Holocaustleugnung. Ich weiß, dass der stattgefunden hat, dennoch bin ich sicher, dass die USA nicht aus humanitärer Nächstenliebe, sondern aus kaltem Kalkül heraus eingegriffen haben), hat die CIA bewaffnete Nazis in Deutschlands Untergrund platziert. Das flog erst auf als Anfang der 90er rechtsmotivierte Anschläge mit Hilfe der CIA/GLADIO Depots verübt wurden.

Überraschung…

Die V-Mann Affäre beim letzten NPD Verbotsantrag hat ein weiteres interessantes Merkmal zutage gefördert: offenbar sind auch unsere rechten Gruppierungen Schöpfungen deutscher und damit immer auch amerikanischer Geheimdienste. Die Taktik ist gar nicht so falsch. Im Krieg versuchte man erfolgreich von deutscher Seite ein alliiertes Spionagenetzwerk aufzubauen. Nazis gaben sich hierbei als Kontaktpersonen aus, empfingen Spione hinter der Grenze, versorgten sie und gaben ihnen (freilich falsche) Informationen. Dann, als es in die heiße Phase ging, konnten sie mit einem Schlag alle verhaften. Ein herber Schlag für die alliierten Nachrichtendienste. Wenn man also einen Pool für Nazis errichtet in dem sie sich sicher fühlen, dann hat man sie erstens im Blick und kann sie zweitens jederzeit komplett ausschalten. So die an sich gute Idee. Blöd nur, dass den Amerikanern mit Ende des kalten Krieges alles egal wurde. Sämtliche Gruppierungen, die einst von den Amis aufgebaut wurden, wurden von jetzt auf gleich fallengelassen. Diese hatten nun die beste Aufbauhilfe durch die CIA erhalten aber niemanden mehr, der sie kontrollierte. Alle Extremisten, die die Amerikaner derzeit bekämpfen, oder es tun werden, wie im Iran, wurden von den Amerikanern erschaffen. Eine interessante Entwicklung der jüngeren Geschichte sind CIA und Facebook. Vor einiger Zeit sprach ein Deutscher BNDler von Facebook ganz selbstverständlich als "nachrichtendienstlichem Instrument", also Spionagewerkzeug, und es ist bekannt, dass im Vorstand Mitglieder der CIA sitzen. Vor einiger Zeit erschütterte etwas die arabische Welt, was uns als Facebookrevolution aufgetischt wurde aber als Jasminrevolution in die Geschichte einging. Während die Presse den Vorgang als Beginn einer neuen Ära der Demokratie feierte, verhallten die Stimmen, die sagten, dass das gesamte Szenario astreiner CIA Methodik zu entspringen schien, ungehört. Nun haben Extremisten die zwar labilen aber dennoch existenten Demokratien ersetzt und Militärs und Fundis besetzen die neuen Machtpositionen. Es ist halt viel leichter mit solchen Leuten krumme Geschäfte zu machen, als mit gewählten und somit notwendigerweise pflichtbewussten Demokraten. Mit denen (CDU) ist das natürlich auch möglich. Aber halt schwieriger.

3. Der Vormarsch der NATO, Nazis und die Revolution

Ein kleiner Sprung zurück zu Putin und Europa. Als Ende der 1980er Verhandlungen zur Auflösung der Blöcke erfolgten, bekam die Sowjetunion eine ganz klare Zusage: die NATO werde bis an die Ostgrenze des wiedervereinigten Deutschlands wachsen und keinen Meter weiter. Dann fiel der eiserne Vorhang und mit ihm die Sowjetunion, Europa wuchs wieder zusammen und es folgten die EU-Osterweiterungen. Und mit ihr die NATO, das US-Kontrollwerkzeug der vereinigten europäischen Heere. Das ist selbstverständlich kein Vertragsbruch, der eiserne Vorhang existiert nicht mehr und Russland ist nicht die Sowjetunion, aber es ist dennoch ein herber Paradigmenwechsel, der sich in nur 25 Jahren vollzog. Das setzte den direkten Nachfolger der UDSSR, Russland unter Druck.

- Am 12. März 1999 traten Polen, Tschechien und Ungarn der NATO bei. 

- Am 29. März 2004 Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Rumänien, Slowakei und Slowenien. 

- Zuletzt dann, am 1. April 2009 Albanien und Kroatien.

Plötzlich war Russland in der Zange der NATO. Was die USA im Krieg nicht geschafft haben, fiel ihnen im Frieden um so leichter - sie haben einen militärischen Gürtel um Russland gezogen. Die Russen haben es gefressen. Bis zuletzt haben sie ihr Vetorecht genutzt um weitere Vorstöße Europas und der USA in andere Länder und vor allem in ihre Richtung zu unterbinden aber ausrichten konnten sie gar nichts.

Dann wurde es kurios. In der Ukraine, einem der letzten Puffer zwischen Russland und der NATO, zusätzlich unverzichtbarer russischer Marinestützpunkt, weil einziger Zugang zu den Weltmeeren, der im Winter nicht zufriert, kommt eine prorussische Regierung an die Macht und macht keinen Hehl daraus, vielmehr zu Russland als zur EU/NATO zu gehören. Dann kommt die Revolution und die Medien feiern eine neue Ära der Demokratie. Beinahe ungehört verhallen die Stimmen, die fragen wer genau denn da revolutioniert und warum auf dem Maidan in der ersten Reihe bewaffnete und bekennend militante Neonazis stehen. Ein altbekanntes Muster wiederholt sich. Die Revolution siegt. Die Übergangsregierung will lieber gestern als morgen der EU beitreten und obwohl in Europa noch keiner davon spricht, steht für die Ukrainer der Beitritt zur NATO fest. Damit stünden die USA und ihre Verbündeten an Russlands Grenzen und wären von dort auch nicht mehr wegzukriegen.

Ich sag es, wie ich meine, dass es ist: wenn Putin nicht will, dass Russlands Einfluss und nun auch notwendige Verbündete an die Gaunereien der Amerikaner verloren gehen, dann muss er handeln. All die vielen Vetos, Widersprüche und Verhandlungen haben ihm nichts außer internationaler medialer Verurteilung eingebracht. Aus diesem Blickwinkel, und ihr dürft mich gerne zynisch nennen, war die (aus russischer Sicht offenbar) notwendige Besetzung der Krim ein Kunststück. Ich weiß nicht wieviele gewaltsame Annexionen derart Blutarm auskamen. Bei den USA fordern selbst Friedensmissionen mehr Opfer. Das ist natürlich eine rein objektive Feststellung. Gutheißen tu ich davon gar nichts. Aber der Krimi (keine Verniedlichung von Krim) geht weiter. Prorussische Separatisten fachen die Revolution erneut an, besetzen Regierungsgebäude, ganze Ortschaften und liefern sich einen Krieg mit der Übergangsregierung. Sollte Putin dagegen einschreiten? Aber sowas von! Würden die USA selbst bei einer anderen Rollenverteilung einschreiten? NIEMALS! Das ist genau das, was sie selbst ständig tun. Man bedenke, was sie mithilfe der CIA in Mexiko und Südamerika angerichtet haben um kommunistische Regierungen und somit eine 3.326 Km breite direkte Front zwischen Texas und dem Ostblock zu vermeiden. Der Drogenkrieg, der heute noch in diesen Ländern tobt ist das Erbe der US-Verbrechen von damals.

Meiner ungeschulten Ansicht nach kann Putin gar nichts tun. Wenn er die Separatisten bremst, hat er die USA vor der Türe stehen, wenn er sie offen unterstützt riskiert er einen Krieg mit der NATO. Das würde Europa unweigerlich pulverisieren. Sowohl für die USA als auch für Asien ist ein funktionierender europäischer Markt weitaus wertvoller als eine europäische Trümmerwüste. Der Marshall Plan beweist, dass das zumindest den Amis längst klar ist. Darüberhinaus denke ich, dass China den Russen nochmal ordentlich ins Gewissen reden würde, bevor die irgendeinen Scheiß bauen. Europa ist maßgeblich am chinesischen Wachstum beteiligt und andersrum selbst vollgepumpt mit chinesischem Kapital.

4. Arsch und Diktator

Anachronistische Politikonographie. Quelle: Tagesspiegel.de

Ich will mich noch schnell absichern bevor ich zum Fazit komme und mich zur Person Putins äußern. Ich selbst halte den Typ für ein ziemliches Arschloch. Die Art und Weise wie er sich an der Macht hält ist alles Mögliche aber sicherlich nicht demokratisch. Der Umgang mit der freien Presse ist verbrecherisch und der Umgang mit Homosexuellen ist einer modernen Gesellschaft absolut unwürdig. Die Leichtigkeit mit der sich allerlei Menschenrechtsverletzungen ausfindig machen lassen ist erschreckend. Die mediale Gleichschaltung und der Pakt mit der Kirche sind archetypisch für die tyrannische Machterhaltung. Die Form der Selbstinszenierung Putins oder seinerzeit Medwedews gratwandert zwischen völlig anachronistischer Politikonographie und einem schmerzhaften Fremdschämfaktor.

Fazit

Sei's drum. Im Großen und Ganzen schaut's in meinen Augen folgendermaßen aus: wie Putin Russland regiert ist nicht mein Problem. Ich bin Mitteleuropäer. Ich kann gar nicht nachempfinden wie Russen fühlen und denken. Ich habe nicht die geringste Ahnung wie man ein riesiges Land voller Russen regiert. Wie die Menschen dort regiert werden wollen. Die Geschichte zeigt, wenn der Unmut überhand nimmt, sind Menschen fähig sich selbst zu befreien. Ich kann nur halbwegs beurteilen wie Putin uns gegenüber, also außenpolitisch auftritt. Und muss feststellen - genau so wie er muss. Der Westen lässt ihm kaum eine Wahl. Natürlich ist schlecht was er tut. Aber es ist kein bisschen schlechter als das, was wir tun. Es ist genaugenommen deutlich gradliniger und ehrlicher als das Vorgehen des Westens und bedient sich dabei der selben Methoden. Ich will hier nichts verharmlosen. Ich will es in Relationen setzen. Die Medien geilen sich daran auf uns Europäer als eierlose Waschlappen darzustellen und auf den Krieg mit Russland zu pochen. Sie tun so als seien wir zu schwach und zu friedlich um die nötigen Maßnahmen zu ergreifen und täuschen ganz elegant darüberhinweg, dass wir die willfährigen Bediensteten jener, die Russland in der Methodik in nichts nachstehen sind. Dabei lügen sie gar nicht - sie lassen nur das Wichtigste aus.

Der Spiegel gießt Öl ins Feuer. Eingehend auf harsche Kritik stellte man dort klar, dass inhaltlich lediglich harte wirtschaftliche Sanktionen gefordert wurden. Das ändert aber nichts an der selbst erkannten Tatsache: "Eine Garantie, dass Sanktionen schnell zum gewünschten Ergebnis führen, gibt es dennoch nicht. In einer ersten Reaktion könnte Putin um sich schlagen, einen überraschenden Gegenzug versuchen [...]"

Das ist der allgemeinen Panikmache auch sehr zuträglich und ermöglicht es endlich unser Rüstungsbudget mal wieder etwas aufzustocken. In der CDU transferieren sie vermutlich längst schon fleißig Geld in die Schweiz um auf ihren Konten Platz zu schaffen für die Schmiergelder der deutschen Waffenproduzenten, während Frau Merkel - ganz traditionell - behauptet, dass das nicht geschehen wird. Die Amerikaner liefern heiter ihr Kriegsgerät in die Ukraine, tun so als täten sie das ungern und erfreuen sich an ihrer neuesten Annexion und alles läuft wie immer. Der Imperialismus ist ein Virus und breitet sich ungehindert aus. Alles was die Großmächte machen ist schändlich. Unser Problem sind aber nicht die russischen Herrscher sondern die unsrigen. Erst wenn die Geheimdienste dieser Welt abgeschafft sind, die USA aufhören ihre gesamte Wirtschaft auf Krieg aufzubauen, wenn die unzähligen Menschenrechtsverletzungen, die wir tolerieren, aufhören, wenn die CDU das Antikorruptionsgesetz unterzeichnet (haben die das bereits getan oder wo ist die Berichterstattung dazu hin?). Wenn jeder CIA Agent auf deutschem Boden verhaftet und weggesperrt ist und alle ideologischen Kinder ihrer Verbrechen ausgelöscht wurden, erst wenn der ganze Scheiß, den wir achselzuckend zulassen, unterbunden ist - dann, aber erst dann, können wir anfangen uns um Putins Russland zu kümmern.

Schmutz für die Welt ✊🏽

(2014)

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